Krankheitserreger auf Tieren – Zoonosen

Vielen ist die Gefahr der Krankheitsübertragung von Tieren auf den Menschen nicht bewusst. Gerade auch da ein Tier, welches potenziell Viren oder ähnliches übertragen kann, nicht zwangsläufig auffällig ist. Zudem muss eine Übertragung nicht immer über den direkten Körperkontakt erfolgen. Schon alleine durch Einatmen besteht die Gefahr die Übertragung. Man sollte somit bei einem Aufenthalt nicht vergessen, wie zahlreich krankheitsauslösende Mikroorganismen (pathogene Mikroorganismen) auftreten können.

Da Kontakte mit Tieren nicht ausgeschlossen sind, ist die beste Prävention ein hoher Hygienestandard. Gerade Gegenstände wie Futternäpfe und Tierspielzeug gilt es sauber zu halten. Vermieden werden können grundsätzlich auch Plätze, welche bekannterweise von Tieren verunreinigt wurden wie z.B. Sandkisten.

Die eigentlichen Erreger können kategorisiert werden in:

Bakterien und Protozoen: Aufnahme von Protozonen (Einzellige Lebewesen, welche im Süß- und Salzwasser und auch dem Boden angesiedelt sind) über verunreinigte Nahrung oder auch Exkremente.

  • Toxoplasmen, welche über den Kontakt mit Katzen und insbesondere deren Krallen, z.B. durch Kratzen hervorgerufen werden;
  • Die Toxocariais ist dagegen eine Zoonose, welche durch den Hundespulwurm Toxocara canis oder den Katzenspulwurm Toxocara mystax hervorgerufen wird. Die Aufnahme der Eier erfolgt meistens über den Mund. Beim Spielen mit den Tieren muss besonders darauf geachtet werden, Körperteile wie den Mund durch das Lecken von Tieren auszusparen;
  • Die Gattung der Leishmania ist in Australien weit verbreitet und wird durch Sandmücken übertragen. Man findet die Einzeller jedoch auch im Fell von Nagetieren, Hunden oder Katzen;
  • Eine Infektion durch Salmonellen kann über verseuchtes Trinkwasser, aber auch durch eine große Gruppe von Trägern wie Reptilien, Geflügel, Schweine oder Rinder erfolgen;

Pilze: Eine Übertragung von Pilzen auf den Mensch geschieht meist im direkten Kontakt. Das Vermeiden von Streicheln streunender Hunde und Katzen ist somit unabdingbar.

Parasiten: Parasiten werden auch als Mitesser oder Schmarotzer bezeichnet. Das bedeutet, dass sie ein Lebewesen befallen und sich von diesem ernähren. Zusätzlich können sie auch als Überträger von Krankheitserregern dienen.
Parasiten, welche von Tieren übertragen werden können sind unter Anderem:

  • Echinococcus wie z.B. Band- und Saugwürmer. Diese sitzen in den Hohlräumen von
    Hunden, Füchsen oder Nagetieren und können durch Kontakt mit dem Tier selbst, als auch über Exkremente übertragen werden;
  • Zecken, Läuse, Milben und Flöhe, welche im Fell der Tiere sitzen;Viren: Viren sind infektiöse Partikel, welche dem Organismus erheblichen Schaden anrichten können. Besonders thematisiert in Australien sind folgende Arten:
  • Der Hendravirus ist der Erreger einer meist schwer verlaufenden Infektion bei Menschen und Pferden. Pferde werden hier von Fledermäusen infiziert und übertragen das Virus über Nasensekrete und Urin;
  • Der Psittakose-Virus wird über Kontakt mit Ziervögeln und Hausgeflügel übertragen. Er sitzt in ihren Gefiedern und wird von infizierten Tieren mit Atemwegssekreten oder Exkrementen ausgeschieden;

Die beim Menschen hervorgerufenen Krankheiten reichen von offenen Wunden, Störungen im Verdauungssystem, Blutvergiftungen bis hin zum Tod nach einer Infektion. Vorsicht muss daher unbedingt geboten sein.

Hervorgerufene Krankheiten durch Übertragung von Tieren
Krankheiten, welche von Tier auf Mensch und andersrum übertragen werden, können verschiedene Auswirkungen haben. Nicht immer ist es mit einem schmerzhaften Biss getan.

  • Von Bakterien ausgelöst werden kann zum Beispiel die Tuberkulose oder die Salmonellose. Bei einer Tuberkulose wird in den meisten Fällen die Lunge befallen und sie gehört weltweit zu den tödlichsten Infektionskrankheiten. Die Salmonellose verursacht dagegen starke Störungen im Verdauungssystem, Blutvergiftungen und Meningitis;
  • Häufiger gelten jedoch parasitäre Infektionen, z.B. die von Zecken übertragene Lyme- Krankheit, welche das Nervensystem angreift. Doch auch Leberschäden durch Kontakt mit dem Fuchsbandwurm führen in schwerwiegenden Fällen zum Tod:

Am häufigsten kommen jedoch Krankheiten wie Leishmaniosen und Dermatosen vor, welche von Pilzen verursacht wurden;
Zudem können neben infektiösen Erkrankungen auch Allergien auftreten. Hier reagiert der Mensch besonders empfindlich auf z.B. Tierhaare. Eine Überreaktion macht sich durch Hautausschlag, Schnupfen, Niesen, Augenrötungen, Atembeschwerden oder auch Juckreiz bemerkbar.
Auslöser für solche Reaktionen muss nicht immer der direkte Kontakt mit den Tieren sein. Manchmal kann auch nur die Gegenwart des Tieres oder das Zeit verbringen an einem Ort, an welchem sich das Tier regelmäßig aufhält, eine allergische Reaktion verstärken.
Wenn man dennoch ein Tier hält, gegen welches man allergisch ist, sollte man unbedingt allergieauslösende Substanzen im Haus eindämmen. Der hygienische Standard ist hierbei eine Voraussetzung:

  • Häufiges Saugen von Teppichen;
  • Regelmäßiges Lüften von Räumlichkeiten;
  • Gegenstände der Tiere wie z.B. Futternapf und Tierspielzeug nach Gebrauch reinigen und desinfizieren;
  • Hygienische Pflege des Haustieres selbst;

Vorbeugung von Risiken

Was tun, wenn man bei einem Aufenthalt dennoch neugierig und offen den Tieren gegenübertreten möchte? Oder auch in den eigenen vier Wänden seine geliebten Tiere hält?
In Kontakt und auch gerade im engen Verhältnis zu den Tieren sollte man generell verantwortungsbewusst handeln. Hinsichtlich Zoonosen und Allergien gilt es, das Risiko zu minimieren und ein paar einfache Regeln zu befolgen:

  • Den Tieren stets mit großer Vorsicht nähern um Bisse und Kratzer zu vermeiden;
  • Hektik und zu viel Nähe bei fremden Tieren vermeiden und aufmerksam bleiben;
  • Tiere nicht im Bett/Schlafzimmer schlafen lassen um Keimübertragungen zu vermeiden;
  • Tiere von der eigenen Nahrung bzw. aus der Küche fernhalten;
  • Hände waschen nach dem Streicheln der Tiere, besonders vor dem Essen;
  • Ablecken im Gesicht vermeiden;
  • Exkremente unbedingt von allen Plätzen beseitigen;
  • Regelmäßige Pflege des eigenen Haustieres inklusive Tierarztbesuche nicht vernachlässigen;
  • Gegenstände der Tiere wie z.B. der Futternapf, der Käfig oder Spielzeug regelmäßig reinigen und desinfizieren;

Wird man trotz aller Vorkehrungen vom eigenen Tier gekratzt oder gebissen, muss die Wunde unbedingt mit einem Antiseptikum desinfiziert werden. Je nach Einschätzung des Verletzungsgrades, sollte man vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Ein Arztbesuch gilt in jedem Falle auch nach Bissen und Kratzern von einem fremden oder exotischen Tier.