Unerwünschtes Anspringen durch den Hund. Es kommt immer wieder vor, dass Hunde an Menschen hochspringen. Das geschieht bei den unterschiedlichsten Anlässen, meistens bei der Begrüßung. Aber die wenigsten Leute reagieren darauf begeistert. Die Geste ist also unerwünscht und Sie sollten Ihren Hund deshalb erziehen, so etwas tunlichst zu unterlassen.

Das setzt natürlich voraus, dass Sie es bei sich selbst nicht zulassen – auch nicht zu Hause. Der Hund kann nämlich nicht unterscheiden, wem gegenüber und bei welcher Gelegenheit er sich so verhalten darf oder nicht. Zumindest gilt das in der Lernphase.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum ein Hund den Menschen anspringen. Am allerwenigsten will er damit Dominanz oder Angriffslust zeigen. Hunde begrüßen sich selbst „auf Augenhöhe“ und lecken sich dabei gegenseitig die „Schnauze“. Um einen Menschen auf dieser Weise zu begrüßen, müssen Sie natürlich den Größenunterschied überwinden und springen deshalb. Ein weiterer Grund liegt wohl in der Herkunft der Hunde und entspricht dem Begrüßungsritual der Wölfe. Wenn die elterlichen Wölfe von der Jagd zu ihren Jungen zurückkehrten, springen sie die Alten an, um Futter zu bekommen. Das ständige Anspringen an die Schnauze hatte zur Folge, dass bei den Alten ein Würgereiz ausgelöst wurde und auf diese Weise Nahrung für die Jungen hervorbrachten.
Es gibt also keinen Grund, den Hund wegen dieser angeborenen Verhaltensweise zu bestrafen. Damit er dieses Verhalten aber ändert, ignorieren Sie es einfach. Wenn Sie der Hund anspringt, treten Sie einfach zur Seite, so dass der Sprung ins Leere geht und drehen Sie sich um. Zeigen Sie dem Hund so lange den Rücken, bis er ruhig ist und mit seinen vier Pfoten am Boden bleibt. Sprechen Sie dabei nicht mit ihm und schauen ihn auch nicht an – einfach ignorieren. Auch wenn Sie feststellen, der Hund will Sie anspringen, drehen Sie sich sofort um. Ihr Hund wird sehr schnell begreifen, dass er auf diese Weise nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erreicht und davon ablassen. Sobald er ruhig ist und Sie oder andere Personen nicht mehr anspringt, belobigen Sie ihn mit einem Leckerchen oder Spielzeug.

Meistens kommt es zu den Begrüßungsritualen beim Öffnen der Tür. Um das zu verhindern, sollten Sie dem Hund von Anfang an beibringen, dass Sie der erste sind, der durch die Tür geht, egal, ob Sie aus der Wohnung herausgehen oder eintreten. Damit demonstrieren Sie dem Hund gegenüber auch Ihre Souveränität. Lassen Sie es also niemals zu, dass der Hund vor Ihnen durch die Tür geht.
Erst wenn der Hund Ihre Kommandos versteht und entsprechend darauf reagiert, sollten Sie ihm erlauben, dass er Sie oder bestimmte Personen anspringen darf bzw. soll. Dazu können Sie ihm beispielsweise als Signal den Befehl „spring!“ geben.

Mit viel Übung und Geduld, bekommt Ihr Hund den erforderlichen Grundgehorsam und wird für Sie zum zuverlässigen Gefährden.